Cloud Security

CSPM und DSPM im Vergleich – das sind die Unterschiede

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In der digitalen Landschaft von heute müssen Sie sowohl Ihre Cloud-Infrastruktur als auch die darin gespeicherten vertraulichen Daten schützen. Zu diesem Zweck haben sich zwei Strategien durchgesetzt:

Für den Aufbau eines soliden Sicherheits-Frameworks ist es entscheidend, die Unterschiede und Wechselwirkungen zwischen diesen beiden Strategien zu kennen.

Grundlegendes zu CSPM und DSPM

Werfen wir einen genaueren Blick darauf, wie mit CSPM und DSPM Cloud-Infrastrukturen abgesichert und vertrauliche Daten geschützt werden.

Cloud Security Posture Management (CSPM) schützt Cloud-Infrastrukturen. Die Technologie identifiziert und behebt Konfigurationsfehler, verwaltet Identitäten und Zugriffskontrollen und gewährleistet die Einhaltung von Sicherheitsstandards. Im Wesentlichen überwacht und verwaltet eine CSPM-Lösung die Sicherheitslage von Cloud-Ressourcen, um eine sichere und vorschriftenkonforme Cloud-Umgebung zu gewährleisten.

Bei Data Security Posture Management (DSPM) stehen die Daten selbst im Fokus. Die Technologie ermittelt, klassifiziert und schützt vertrauliche Daten in verschiedensten Umgebungen wie lokalen Systemen, Cloud-Plattformen und SaaS-Anwendungen. DSPM bietet einen Überblick darüber, wo Daten gespeichert sind, wer darauf Zugriff hat und welchen potenziellen Risiken sie ausgesetzt sind. Auf diese Weise können vertrauliche Daten zuverlässig abgesichert und die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen gewährleistet werden.

CSPM und DSPM im Vergleich

Dies sind die Hauptunterschiede zwischen CSPM und DSPM.

Einsatzbereich und Fokus

  • CSPM legt den Fokus auf Sicherheitskonfigurationen und die Sicherheitslage verschiedener Cloud-Infrastruktur-Komponenten (z. B. virtuelle Maschinen, Speicherdienste und Netzwerke).
  • DSPM gewährleistet die Sicherheit der Daten an sich, unabhängig von ihrem Speicherort. Dazu werden Kontextinformationen, Vertraulichkeit und Zugriffsmuster herangezogen.

Kenntnis des Kontexts

  • CSPM hat keinen Einblick in den Kontext der Vertraulichkeit von Daten innerhalb einer Infrastruktur, sodass häufig nur allgemeine Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden.
  • DSPM kennt den Kontext und konzentriert sich auf das Wesentliche: den Schutz vertraulicher Daten in Abhängigkeit von ihrer Relevanz und der Umgebung.

Verwaltung von Warnmeldungen

  • CSPM generiert mitunter zahlreiche Warnmeldungen, darunter auch solche mit geringer Priorität. Diese können das Sicherheitsteam überlasten.
  • DSPM priorisiert Warnmeldungen basierend auf der Vertraulichkeit und dem Risiko von Daten. Dadurch erhält das Sicherheitsteam nur relevante Meldungen und kann sich auf wichtigere Aufgaben konzentrieren.

Erkennung und Klassifizierung der Daten

  • CSPM umfasst von Haus aus keine Funktionen zur Datenerkennung.
  • DSPM hingegen beginnt mit der Erkennung und Klassifizierung von Daten und bietet anschließend Zugriffsmanagement und Risiko-Erkennung.

Abdeckung

  • CSPM ist in erster Linie auf IaaS-Komponenten (Infrastructure-as-a-Service) ausgelegt. Lokale Datenspeicher, Private-Cloud-, PaaS- (Platform-as-a-Service) oder SaaS-Umgebungen (Software-as-a-Service) werden zumeist nicht abgedeckt.
  • DSPM bietet umfassende Datensicherheit für all diese Umgebungen, sodass Daten unabhängig von ihrem Speicherort zuverlässig geschützt werden.

Zugriffskontrolle

  • CSPM bietet in der Regel keine detaillierten Einblicke in Anwenderzugriffe auf Ressourcen.
  • DSPM versteht verschiedenste Zugriffsbeziehungen und Berechtigungsstufen. Zudem erzwingt DSPM das Least-Privilege-Prinzip, um Daten effektiv zu schützen.

CSPM und DSPM ergänzen einander

Obwohl beide Technologien unterschiedliche Schwerpunkte haben, lassen sie sich doch miteinander kombinieren. Eine CSPM-Lösung beispielsweise kann die Sicherheitsmaßnahmen des S3-Bucket auf AWS steuern, in dem Snowflake gespeichert ist. Allerdings bietet sie keinen Überblick darüber, wer die Daten abfragen kann bzw. abgefragt hat. DSPM hingegen bietet detaillierte Einblicke in die Snowflake-Instanz und verwaltet die Sicherheit der Daten innerhalb des Cloud-Datenspeichers.

Mit der Implementierung beider Technologien lässt sich ein umfassender Sicherheitsansatz realisieren.

  • Verbesserte Datensicherheit: DSPM identifiziert und klassifiziert vertrauliche Daten. Gleichzeitig gewährleistet CSPM, dass die Cloud-Infrastruktur mit den darin gespeicherten Daten sicher konfiguriert ist.
  • Verbesserte Bedrohungserkennung: DSPM bietet Analysen für Datenangriffspfade. In Kombination mit der Infrastrukturüberwachung durch CSPM wird so ein mehrschichtiger Schutz vor potenziellen Bedrohungen erreicht.
  • Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: DSPM sorgt direkt für die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen. CSPM unterstützt dies durch die Absicherung der Cloud-Umgebung. Gemeinsam minimieren beide Technologien das Risiko für Geldstrafen bei Verstößen.

Fazit

Die Integration von CSPM und DSPM in Ihre Sicherheitsstrategie gewährleistet umfassenden Schutz. Durch den Schutz der Infrastruktur sowie der darin befindlichen Daten können Sie Risiken effektiver minimieren und die Gesamtsicherheit verbessern.

Informieren Sie sich über Proofpoint Data Security Posture Management. Tiefere Einblicke in dieses Thema erhalten Sie in unserem Webinar „How Informatica used DSPM to Protect Customer Data“ (Wie Informatica mit DSPM Kundendaten schützt).